Das Bewohnerparken soll den Parkdruck in Hamburg mindern und die Verkehrssicherheit erhöhen. Die Praxis zeigt: Für viele Anwohnende ist es in erster Linie eine organisatorische und finanzielle Zusatzbelastung, häufig ohne Erleichterung bei der Parkplatzsuche.
62 Bewohnerparkzonen gibt es in Hamburg. Für Anwohnerinnen und Anwohner mit Auto bedeutet das, dass sie jährlich einen kostenpflichtigen Parkausweis über die Website des Online-Dienstes des Landesbetriebs Verkehr bestellen müssen – vorausgesetzt, die Website funktioniert. Dies war in den letzten Wochen nicht immer der Fall, wie nun die Antwort des Senats auf eine Anfrage von Anke Frieling bestätigt.
„Das Prozedere in Hamburg ist viel zu kompliziert: Der Bewohnerparkausweis muss jährlich eigeninitiativ über die Website angefordert werden. Er wird per E-Mail zugesendet, muss ausgedruckt und hinter die Windschutzscheibe gelegt werden. Dass das viel einfacher geht, beweisen Park-Apps. Stattdessen gibt es beim Bewohnerparken noch nicht einmal die Möglichkeit, die Gebühr jedes Jahr per Dauerauftrag überweisen zu lassen. Auch eine Service-Mail, die Parkausweis-Besitzer an das Ablaufen der Frist erinnert, gibt es nicht. Immer wieder kommt es deshalb zur Erteilung von Strafzetteln. Jetzt erschweren auch noch technische Probleme das ohnehin komplizierte Verfahren, Anwohnende äußern sich zunehmend verärgert. Der Senat rät u.a., bei technischen Problemen einen Termin vor Ort für die Verlängerung des Parkausweises zu vereinbaren. Für Menschen mit wenig Zeit und vielen Belastungen ist das der blanke Hohn.“