Eine der zähesten Projektplanungen in ganz Hamburg steht wohl vor dem Scheitern: Seit 2017 stand der neue Mieter des ehemaligen Gewächshauses im Jenischpark eigentlich fest. Sein Plan: ein neues Café an einem besonderen Ort zu eröffnen. Jenischpark-Besucher warteten sehnsüchtig darauf, die Verwaltung verzögerte immer wieder: Anfang 2020 wurde die Baugenehmigung erteilt, es folgte die Erstellung eines Vertragsentwurfs. Im November 2022 forderte die Bezirksversammlung Altona, die Verträge für das Café endlich zu finalisieren. Im Mai 2023 stand dieser Termine zur Finalisierung des Vertrages nun endlich an. Eine Anfrage von Anke Frieling zeigt, dass der Vertrag nicht geschlossen wurde – und es spricht vieles dafür, dass dies auch nicht mehr geschieht. Das Vorgehen des Bezirksamts hat Konsequenzen: Das Gewächshaus wird wohl nicht zum Leben erweckt, es verfällt weiter ungenutzt vor sich hin. Eigentümerin ist die Stadt Hamburg – Zukunftspläne hat sie für das Gewächshaus nicht.
„Es ist ein Trauerspiel: Das Café im Gewächshaus war eine gute Idee, ganz sicher hätten die Menschen vor Ort das Angebot gern angenommen. Das Bezirksamt hat alle unternehmerische Energie im Keim erstickt. Im Januar 2024 endet die befristete Baugenehmigung – einen Antrag auf Verlängerung hat der potenzielle Mieter bisher nicht gestellt. Das wundert nicht: Zinsen und Baukosten sind erheblich gestiegen, ein Unterstützungsangebot seitens des Bezirksamts gibt es nicht. Die Antwort des Senats zeigt, dass es auch keine weiteren Interessenten oder Zukunftspläne seitens der Stadt für das Gewächshaus gibt. Ich wünsche mir in diesen Zeiten eine Bezirksverwaltung, die Initativen fördert und stärkt – statt alle guten Ideen mit endlosen bürokratischen Schlaufen auszuhungern.“