Die Deutsche Bahn plant, die S1-Strecke zwischen den Haltestellen Klein Flottbek und Sülldorf zu modernisieren. Ziel ist es, einen sicheren und stabileren Ablauf des Bahnverkehrs im Westen zu ermöglichen und den Streckenabschnitt künftig aus der neuen Zentrale in Wedel zu steuern. Auch der S-Bahnhof Sülldorf soll in diesem Zuge erneuert werden. Für die Altonaerinnen und Altonaer, die sich auf eine Verbesserung des Öffentlichen Nahverkehrs auf der Strecke und am S-Bahnhof Sülldorf freuen, sind leider wenig echte Verbesserungen in Sicht: Der bisher ebenerdige Bahn-Übergang zum Bahnsteig wird durch eine Brücke ersetzt, die Barrierefreiheit soll durch Aufzüge gewährleistet werden. Im Jahr 2026 wird es punktuell zu bereichsweisen Vollsperrungen der Strecke kommen, für die Fahrgäste ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Der zweigleisige Ausbau der Strecke zwischen Blankenese und Wedel ist weiterhin reine Zukunftsmusik.
Hierzu erklärt Dr. Anke Frieling, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Verbesserungen bei der S1 zwischen Blankenese und Wedel sind absolut notwendig. Völlig unverständlich ist allerdings, dass sich künftig mit der Umgestaltung die Situation für mobilitätseingeschränkte Menschen am S-Bahnhof Sülldorf verschlechtert: Aufzüge zeichnen sich leider durch eine hohe Schadensanfälligkeit aus, der derzeitig ebenerdige Zugang ist für viele Menschen sehr viel einfacher. Traurig ist auch, dass bezüglich des zweigleisigen Ausbaus der Strecke zwischen Blankenese und Wedel keinerlei Fortschritte zu verzeichnen sind. Über den zweigleisigen Ausbau wird nun schon mehr als 30 Jahre geredet – auf absehbare Zeit ist er nicht zu erwarten. Schade, denn hier könnte man mit vergleichsweise geringem Aufwand einen großen Qualitätssprung bewirken.“