Zur Wahl von Professor Andreas Timm-Giel zum Präsidenten der TU Hamburg erklärt Dr. Anke Frieling, wissenschaftspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion: „Mit Professor Andreas Timm-Giel bekommt die TU Hamburg einen hoch anerkannten Wissenschaftler als neuen Präsidenten, der die Hochschule – ihre Stärken, aber auch ihre desaströse finanzielle Situation – bestens kennt. Ob es ihm gelingen wird, die TU Hamburg zu einer bedeutenden Universität im Norden Deutschlands und zu einem Motor für Hamburg als Technologiestandort zu machen, wird sehr stark davon abhängen, wie der Senat mit der finanziellen Notlage der TUHH umgeht. Unstrittig ist, dass der Haushalt der TU saniert werden muss, wie aus drei Schriftlichen Kleinen Anfragen der CDU-Fraktion aus dem Herbst hervorgeht. Klar ist aber auch, dass die TU Hamburg eine wichtige Rolle für Hamburgs weiterer Entwicklung zum Technologiestandort spielen muss. Der rot-grüne Senat sollte also den neuen Präsidenten nicht im Regen stehen lassen.“
Dies scheint aber wohl so geplant zu sein: Aus einem offenen Brief von Vertretern des Studierendenparlaments, AStA und des Akademischen Senats geht hervor, dass die TU von einem finanziellen und personellen Aderlass bedroht ist, der die Substanz der TU Hamburg gefährde. Statt einer auskömmlichen Finanzierung fordere die Wissenschaftsbehörde von Katharina Fegebank die TU Hamburg auf, einen ausgeglichenen Haushaltsplan vorzulegen. Dass bedeutet im Umkehrschluss, dass wissenschaftliche Angebote an der TU reduziert, Stellen nicht nachbesetzt oder sogar abgeschafft werden. Die TU soll also ihre Finanzprobleme wohl allein lösen – ohne Rücksicht auf die Nebenwirkungen auf den Technologie- und Wirtschaftsstandort Hamburg und seine Zukunft.
Hintergrund: Schriftliche Kleine Anfragen der CDU-Fraktion (Drs. 22/1619, Drs. 22/1620 und Drs. 22/1908).