Instandsetzung des Elbhangs in Nienstedten nach Erdrutsch verzögert sich weiter

Der Elbhang ist in Bewegung. Erosion und zunehmende Starkregenereignisse setzen ihm zu, es kam bereits zu mehreren Erdrutschen: In Rissen ist ein Teil des Otto-Schokoll-Höhenweg seit Jahren abgerutscht und bis heute nicht wiederhergestellt. Im Dezember 2023 rutschte ein Teil des Elbhangs am westlichen Ortseingang von Nienstedten ab, ein kleines Ausflugslokal wurde dabei schwer beschädigt. Um die Gründe für diesen Erdrutsch nachzuvollziehen und weiteres Abrutschen verhindern zu können, braucht das Bezirksamt ein Gutachten zur Ermittlung von Ursachen und Verantwortlichkeiten. Bevor es nicht vorliegt, werden keine Instandsetzungsmaßnahmen begonnen. Auch sieben Monate nach dem Erdrutsch liegt es noch immer nicht vor. Eine Anfrage von Dr. Anke Frieling zeigt zudem, dass völlig unklar ist, wann es jemals vorliegen wird.

Hierzu erklärt Dr. Anke Frieling, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Die Gefahren des Starkregens in Hamburg sind bekannt. Besonders gefährdet sind steile Hänge wie z.B. am Elbufer. Überall in bergigen Gebieten wird versucht, die entsprechenden Stellen so schnell wie möglich wieder in Stand zu setzen, um weitere Erosionen zu verhindern – in Hamburg geschieht monatelang nichts außer einer Sicherungsmaßnahme. Die Stadt nimmt wissentlich in Kauf, dass der Schaden größer wird, während sie auf ein Gutachten wartet. Das ist wirklich grob fahrlässig!“