Der Campus Struenseestraße galt einst als Vorzeige-Schulprojekt. Planung und Bau des Projekts haben sich nun endgültig als das Gegenteil erwiesen. Eine Anfrage von Anke Frieling ergab: Nach jahrelangen Verzögerungen können die angepassten Fertigstellungstermine erneut nicht eingehalten werden.
Der erste Spatenstich wurde im September 2020 gesetzt, über 100 Bäume wurden gefällt. Dann ruhte die Baustelle. Ursprünglicher Bezugszeitpunkt war das Jahr 2023, dieser Termin wurde 2021 auf den Beginn des Schuljahres 2025/26 verschoben. Nach Aussage des Senats soll die Baumaßnahme nun erst im November 2025 abgeschlossen sein. Das Datum der Schuleröffnungen selbst steht noch immer nicht fest. Und: Der Abschlusstermin gilt nur für die drei Schulen, nicht für alle Anlagen: Die Dreifeld-Sporthalle zum Beispiel wird erst im Jahr 2026 fertiggestellt. Baumaßnahmen an der S-Bahn-Haltestelle Königstraße werden bis zum Jahr 2027 zu Einschränkungen führen.
Hierzu erklärt Dr. Anke Frieling, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Viele Schulen in Altona platzen aus allen Nähten – und auf dem Campus Struenseestraße ist jahrelang nichts passiert. Immer wieder „überrascht“ die Tatsache, dass auch die Belange der Bahn berücksichtigt werden müssen. So kann z.B. die DB die geplanten Renovierungen und den Bau eines Aufzugs nicht durchführen, da die Baustellenflächen nicht zur Verfügung stehen, vermutlich auch wegen der immer noch nicht abgeschlossenen Sanierung der Königstraße. Die schlechte Bauplanung wird auf dem Rücken der Schülerinnen und Schüler ausgetragen, die nun zum Teil ihre gesamte Schulzeit in einem Provisorium verbringen werden. Und auf Kosten von Hamburgs Grün, denn natürlich erfolgen notwendige Nachpflanzungen für die gefällten Bäume erst mit einem enormen zeitlichen Verzug!“