Auf dem Campus Struenseestraße wird SBH | Schulbau Hamburg einen großen, neuen Campus für drei Schulen errichten: Das Struensee Gymnasium Altona, die Grundschule An der Elbe und ein Deutsch-Französisches Gymnasium werden hier mit insgesamt 2.000 Schülerinnen und Schülern Platz finden. Der erste Spatenstich als Auftakt für das neue Projekt wurde im September 2020 gesetzt, doch nun scheint die Baumaßnahme zu ruhen. Dabei soll der Campus bis 2023 fertiggestellt sein. Bisher wurden über 100 Bäume gefällt und augenscheinlich Vorbereitungen für die Baumaßnahmen getroffen. Nun tut sich seit Wochen nichts mehr auf dem Gelände – sieht man von einer Vielzahl glücklicher Kaninchen ab.
Dr. Anke Frieling, CDU Wahlkreisabgeordnete, hat deshalb beim Senat den aktuellen Stand und die nächsten Schritte der Planungen erfragt und erfahren:
Laut Aussage des Senats befindet sich das Vergabeverfahren für die Beauftragung der Planungs- und Bauleistungen an einen Generalübernehmer nun kurz vor Abschluss. Aktuell wird das Gelände durch Schulbau Hamburg gesichert, ein Terminplan mit konkreten Angaben zu Baubeginn und Fertigstellung liegt allerdings noch nicht vor. Erst nach Abschluss des Vergabeverfahrens sollen belastbare Aussagen zu Baubeginn und Fertigstellung möglich sein. Fest steht schon jetzt, dass der Schulneubau als so genanntes Effizienzhaus 40 für Nichtwohngebäude nach KfW umgesetzt werden wird. Damit haben sich offensichtlich erhebliche Abweichungen vom ursprünglichen Zeitplan ergeben, der nach Abriss und Räumung des Geländes unmittelbar im Anschluss eine Bauphase vorsah (https://www.hamburg.de/fb/sbh-newsarchiv/11000646/campus-struenseestrasse/).
Parallel läuft derzeit auch noch das Zustimmungsverfahren bei der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, bei dem auch die Vorgaben für die Ausgleichspflanzungen für die vielen gefällten Bäume festgelegt werden. Diese werden wohl erst im Anschluss an die Baumaßnahmen und bei Fertigstellung der Außenanlagen vorgenommen werden – wann immer das sein wird. „Dass der Schulcampus in 2023 wirklich seine Tore öffnet, wird jeden Tag unwahrscheinlicher. Ich kann mir nicht erklären, warum Schulbau Hamburg den Planungs- und Zustimmungsprozess nicht abschließt und dann in einem Zug durchbaut. Wir brauchen die neuen Schulgebäude doch – je eher desto besser,“ so Anke Frieling.