Der Gestank ist beißend, Treppenhaus und Fahrstuhl sind verdreckt, Lampen defekt, Wände beschmiert: So und schlimmer sieht es seit Jahren im Parkhaus am Bahnhof Altona aus. Eine Anfrage von Dr. Anke Frieling zeigt, dass sich hieran so bald nichts ändern wird.
Zwar hat die Stadt Hamburg das Gebäude 2021 erworben. Verbessert hat sich seither allerdings kaum etwas. Eine Zutrittskontrolle wurde eingeführt, die bisher nicht funktioniert. Darüber hinaus sind minimale Maßnahmen geplant: Die Parkhausbeleuchtung wird auf LED umgestellt, eine Grundreinigung sowie Malerarbeiten sollen durchgeführt werden, eine Raumbeduftung ist geplant. Was nicht stattfinden wird, ist die dringend benötigte Sanierung. Vor einigen Jahren gab es noch hochfliegende Pläne für das Parkhaus: Ein Teil davon sollte für soziale Zwecke umgenutzt werden, auf dem Dach war eine Terrasse mit Gastronomie geplant.
Hierzu erklärt Dr. Anke Frieling, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Wenn es einen Preis für das schlimmste Parkhaus Deutschlands gäbe, hatte das am Bahnhof Altona sehr gute Aussichten auf den ersten Preis. Seit Jahren ist der Zustand bekannt, runde Tische werden veranstaltet, gute Ideen diskutiert – nur eins geschieht nicht: die dringend notwendige Sanierung. Und so wird der Zustand immer schlimmer. Als Begründung für die katastrophalen Zustände verweist der Senat auf die Lage direkt am Bahnhof Altona. Parkhäuser an Bahnhöfen gibt es überall, nur in Altona ist der Zustand so verheerend. Kapitulieren Senat und Bezirk einfach? Eine professionelle Raumbeduftung – eine der wenigen angedachten Maßnahmen des Senats – wird wohl die massiven Probleme im `Parkhaus des Grauens´ kaum lösen – der Senat sollte aufhören, sich vor der Sanierung zu drücken.“