Das Verkehrschaos in Altona ist allgegenwärtig, zahlreiche zeitgleiche Baustellen auf den Hauptverkehrsstraßen sorgen für einen Verkehrskollaps im Hamburger Westen. Eine Anfrage an den Senat zeigt nun, dass das Problem hausgemacht ist und sich weiter zuspitzen wird: Ab 2023 kommen weitere Baustellen auf Altonas Hauptverkehrsadern hinzu – beispielsweise in der Holstenstraße, in der Bahrenfelder Chaussee, dem Osdorfer Weg, der Schnackenburgallee, der Behringstraße und der Von-Sauer-Straße. Damit sind die entscheidenden Altonaer Hauptverkehrsstraßen absehbar mit Baustellen lahmgelegt. Die beiden in 2019 zur Baukoordination eingerichteten Stellen in Altona sind immer wieder unbesetzt – vielleicht ein Zeichen mangelnder Akzeptanz und Unterstützung bei Koordinationsbemühungen? Das Ergebnis: Stau und eine jahrelange Beeinträchtigung der Menschen, die in Altona unterwegs sind. Der Senat schmückt sich mit seiner Software ROADS, den hervorragenden Abstimmungsprozessen in Hamburg und den mehrfach täglich erfolgenden Prüfungen und Bewertungen der aktuellen Baumaßnahmen, was vor dem Hintergrund der Dauerstau-Situation im Hamburger Westen ziemlich entrückt klingt.
Hierzu erklärt Dr. Anke Frieling, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion: „Bei den Antworten auf meine Anfrage weiß man nicht, ob man lachen oder weinen soll: Während der Senat sich auf die Schulter klopft und weitschweifige nichtssagende Erklärungen abgibt, versinkt Altona im Verkehrschaos – und das wird über Jahre so bleiben. Kümmern tut das seitens der Entscheider niemanden. Im Rahmen der Baustellenkoordination wird übrigens auch nicht darauf geachtet, dass zumindest eine Route aus dem Westen in die Innenstadt für die Menschen ohne Behinderungen befahrbar bleibt. Die Routenplanung, so der Senat, erfolge schließlich durch die Anbieter der Navigationsgeräte oder Navigationsprogramme. Und die Baustellenplanung, so scheint es, wird eher durch Tarotkartenlegen entschieden als durch eine solide Koordination mit Weitsicht.“